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Heute Stolpersteinverlegung in Wuppertal-Elberfeld

Karl Paul Paetzel ist nur 26 Jahre alt geworden. Geboren am 16. Mai 1916 in Wuppertal-Elberfeld wurde er am 17. Juli 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet.

Von Karl Paul Paetzel sind keine persönlichen Dokumente überliefert, ebenso wenig ist bekannt, wann und weshalb erstmals gegen ihn von Polizei oder Gestapo ermittelt wurde. Aber seine Deportation in das KZ Sachsenhausen ist bekannt. Die Veränderungsmeldung des KZs vom 24. Mai 1942 dokumentiert diese Freiheitsberaubung. Karl Paul Paetzel wurde unter der Nummer 42480 als Häftling registriert. Ob er, wie viele homosexuelle Häftlinge, dem Strafkommando im Außenlager Großziegelwerk, dem so genannten „Klinker“ zugewiesen wurde, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Er war aber auf jeden Fall als „175er“ abgestempelt. Mit der noch folgenreicheren, verschärfenden Bezeichnung „BV175“ (BV = Berufsverbrecher) wurden, so wir er, diejenigen gelabelt, die im Sprachgebrauch der Nationalsozialisten mehr als einen Mann „verführt“ hatten.

Die Eltern von Karl Paul Paetzel betrieben in der Blumenstraße 28 eine Gaststätte. Dort wohnte er selbst, bevor er am 24. Mai 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin deportiert wurde. Der Stolperstein wird darum heute, am 9. November 2012, um 15.45 Uhr vor diesem Haus verlegt.

Der erste Stolperstein für einen während der NS-Zeit ermordeten homosexuellen Mann wurde in Wuppertal am 9. November 2011 für Alfred Kremer (1900-1941) vor der Klotzbahn 12 verlegt.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, der an die Opfer der NS-Zeit erinnern möchte, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt.  Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.

Projekt „Stolperstein“ von Gunter Demnig

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