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„Top-Homos“ als Verkaufsschlager

Homosexualität ist in Uganda tabu. Das nutzt die Wochenzeitung „Rolling Stone“. Sie outet die „Top-Homos“ und macht dank der Schwulenfeindlichkeit kräftig Auflage.

Ugandas Zeitungsmacher haben die Schwulenhetze als auflagensteigerndes Moment entdeckt. Allen voraus das Klatschblatt „Rolling Stone“. Bereits Anfang Oktober outete die damals noch unbekannte Zeitung die „100 Top-Homos in Kampala“. Auf den Folgeseiten war eine Serie schlecht gedruckter Schwarz-Weiß-Fotos von Männern in anzüglichen Posen zu sehen, darunter jeweils Name, Wohnort und Angaben zur Penisgröße. In der nächsten Ausgabe vor zwei Wochen wurde die Fotoserie fortgesetzt. Der Leitartikel deckte eine vermeintliche Verschwörung auf: Homosexuelle würden Lehrer bestechen, damit diese Schüler einer Gehirnwäsche unterziehen, um sie von homosexuellen Neigungen zu überzeugen.

Mit solchen reißerischen Schlagzeilen treffen die Medien den Nerv der Ugander. Denn in Uganda gelten Homosexuelle als „Sünder“. Geschlechtsverkehr „wider die Gesetze der Natur“, also beispielsweise mit gleichgeschlechtlichen Partnern, ist verboten. Es gibt ein Sprichwort in Uganda: „Gott schuf Adam und Eve und nicht Adam und Steve.“

Quelle: „taz“