Never ending story in Uganda
In Deutschland wird in manchen Kreisen inzwischen so getan, als sei es vollkommen egal, wen wir lieben und mit wem wir leben möchten. Dass hier noch an so manchem blinden Fleck gearbeitet werden muss, ist offensichtlich. Wir arbeiten daran.
Und es muss weiter in Afrika gearbeitet werden, insbesondere in Uganda. Dieser Zwang zur Heteronormativität ist für die dort lebenden Schwulen und Lesben lebensbedrohlich.
Der Entwurf für ein Anti-Homosexuellen-Gesetz wird erneut debattiert. Das vorherige Parlament konnte vor den Wahlen im Feburar 2011 das Gesetz weder debattieren noch verabschieden. Auch darüber, ob es fallengelassen wird, wurde noch nicht entschieden. Am Ende der alten Legislaturperiode im Mai 2011 wurde beschlossen, alle nicht verabschiedeten Gesetzentwürfe in die nächste Legislaturperiode zu übernehmen.
Der Entwurf ist eine private Vorlage des Abgeordneten David Bahati. Dieser ist Mitglied der Regierungspartei NRM (Nationale Widerstandsbewegung), extrem konservativ und hat einflussreiche Beziehungen zu evangelikalen Kreisen in Uganda und den USA.
Dem Parlament liegt die Ursprungsfassung des Gesetzesentwurfs aus dem Jahr 2009 zur Debatte vor, die die Todesstrafe vorsieht. Verboten ist Homosexualität in Uganda bereits, ebenso wie in 36 anderen Ländern Afrikas.
Angesichts vielfältiger internationaler Proteste wird das Anti-Homosexuellen-Gesetz hoffentlich im Parlament abgeschmetttert.