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Mindestens ein minderjähriger Junge in den 1950er Jahren in einer katholischen Einrichtung kastriert

Henk Heithuis hatte 1956 – laut eines Berichts des liberalen Handelsblad – bei der Polizei Anzeige erstattet und angegeben, im katholischen Jungeninternat in Harreveld in der Provinz Gelderland (Niederlande) sexuell missbraucht worden zu sein.

Statt die Vorwürfe zu untersuchen, wurde er nach seiner Aussage bei der Polizei in die psychiatrische Einrichtung „Huize Padua“ in der Provinz Nordbrabant eingeliefert. Diese Einrichtung wurde ebenfalls von katholischen Priestern geleitet. Hier wurde Henk Heithuis die Schuld am sexuellen Missbrauch angelastet. Es habe geheißen, er habe die Priester verführt.

Heithuis sei dann kastriert worden, berichtet Cornelius Rogge, in dessen Familie Henk Heithuis später Aufnahme gefunden hat. Er sei total verstümmelt gewesen. Der Eingriff sei vorgenommen worden, um Heithuis von seinen homosexuellen Neigungen zu heilen. Das Handelsblad verfügt nach eigenen Angaben über Hinweise, dass die katholische Kirche noch mindestens zehn Minderjährige in den 1950er-Jahren kastrieren ließ.

http://www.taz.de/Kirche-in-den-Niederlanden/!90079/