„Kein Film, bloß kein Film, … nicht so lange ich lebe“. Wupperpride zeigt den Film „Klänge des Verschweigens“
Heute, 05. Juni 2013, zeigt Wupperpride e.V. um 19.30 Uhr den Film „Klänge des Verschweigens“ von und mit Klaus Stanjek in der großen Wagenhalle der „Alten Feuerwache“, Gathe 6, 42107 Wuppertal.
Die Dokumentation berichtet über das Leben und Leiden des Wuppertaler Musikers Wilhelm „Willi“ Heckmann (1897-1995), der 1937 während eines Engagements in Passau verhaftet wurde und anschließend im Konzentrationslager (KZ) Dachau (bei München) in so genannte „Schutzhaft“ (§175) genommen wurde, weil er homosexuell war.
1939 wurde er in das KZ Mauthausen (bei Linz, Österreich) verlegt und musste schwerste Arbeit im Steinbruch leisten. Ab 1941 bis zum Kriegsende schaffte er es als Leiter einer Häftlingskapelle durch seine Musik zu überleben.
1954 stellte er einen Antrag auf Wiedergutmachung. Dieser Antrag wurde 1960 mit der Begründung abgelehnt, „dass diese Entschädigungen für Homosexuelle nicht in Frage kämen“.
Neben dem biografischen und beruflichen Hintergrund von Wilhelm Heckmann kommen in der Dokumentation die nationalsozialistische Ideologie und die Bedingungen von KZ-Haft zur Sprache.
Darüber hinaus wird deutlich, wie die Familie mit der Homosexualität und der Lagerinhaftierung ihres Familienmitglieds bis zu dessen Tod umgegangen ist.
Nach dem Film stehen sowohl der Regisseur Klaus Stanjek (Neffe von Willi Heckmann) als auch Antonia Dicken-Begrich (Vorstandsvorsitzende Trägerverein Begegnungsstätte Alte Synagoge www.alte-synagoge-wuppertal.de) und Anne Simon (Vorstand Wupperpride e.V.) zum Gespräch zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Film gibt es auf www.klaenge-des-verschweigens.de
Der Eintritt kostet *3.00 Euro.
Die Veranstaltung ist Teil der vom Jugendring Wuppertal (www.jugendring-wuppertal.de) und der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz (www.wuppertaler-initiative.de) organisierten Reihe „Es lebe die Freiheit“ (www.es-lebe-die-freiheit.de) anlässlich der Inbetriebnahme des KZ Kemna vor 80 Jahren.
Bildquelle: www.klaenge-des-verschweigens.de