Heute Vortrag in der VHS zu „Schule und Jugendarbeit ohne Homophobie – wie ist nachhaltige Antidiskriminierungsarbeit und Gewaltprävention möglich?“
Im Rahmen der SchwulLesBischen Kulturwoche 2014 konnten wir den Landeskoordinator für das NRW-Projekt „Schule der Vielfalt“, Frank G. Pohl, für den Vortrag „Schule und Jugendarbeit ohne Homophobie – wie ist nachhaltige Antidiskriminierungsarbeit und Gewaltprävention möglich?“ gewinnen.
Frank G. Pohl stellt die Arbeit des Projekts „Schule der Vielfalt“ vor. „Schule der Vielfalt“ setzt sich ein gegen Homo- und Transphobie und arbeitet für mehr Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensweisen.
Was wäre, wenn
– Paul mit Laura geht
– Sven Jan vor dem Eingang zum Jugendzentrum noch einen Kuss gibt
– die Englischlehrerin verheiratet ist und drei Kinder hat
– der Schulpfarrer seinen Freund mit zur Schulabschlussfeier bringt
– die Jugendreferentin Co-Mutter von Zwillingen ist?
Das ist doch normal, oder?
Stattdessen ist „schwul“ ein Schimpfwort, und Lesben haben „keinen abgekriegt“. Die Abwertung von Menschen mit gleichgeschlechtlicher psychosexueller Identität, genannt „Homophobie“, ist auch heute noch keine Randerscheinung in Deutschland (Dr. Beate Küpper, Studie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Europa“).
An den meisten Schulen und in der Jugendarbeit herrscht ein Klima, das von Unwissen, Ängsten, Vorurteilen und feindlichen Haltungen gegenüber Homo- und Transsexuellen geprägt ist. Soziale Ausgrenzung wird wie die Zufügung körperlicher Schmerzen erlebt (Dr. Joachim Bauer, Warum ich fühle, was du fühlst). Lesben- und Schwulenfeindlichkeit ist Gewalt. Die lange Geschichte gesellschaftlicher und staatlicher Repression (nationalsozialistischen Diktatur, Strafverfolgung in der frühen Bundesrepublik Deutschland) erschwert den Abbau von Vorurteilen, Abwertungsstrategien und verbaler wie körperlicher Gewalt.
Wir freuen uns auf interessierte Zuhörer_innen und eine offene Aussprache!
Wann: 18. Juni 2014, 19.00 Uhr
Wo: Bergische VHS, Auer Schulstr. 20, 42103 Wuppertal | Raum B 222