Wupperpride e.V.


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Gedenkveranstaltung und Befreiungsfest – 17. April 2015, 17.00 Uhr – Mahnmal für die NS-Opfer im Deweerth-Garten

2015 BefreiungKriegsende in Wuppertal vor 70 Jahren! Anlässlich der Befreiung Wuppertals durch die US-Army Mitte April 2015 findet heute – Freitag, 17. April 2015 – am Mahnmal für die NS-Opfer im Deweerth-Garten ab 17.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung und ein Befreiungsfest statt.

In Vorbereitung auf die Gedenkfeier am 17. Mai 2015, 11.00 Uhr, am Mahnmal für die NS-Opfer (Anlass: 80 Jahre Verschärfung des §175) im Rahmen der diesjährigen Wuppertaler SchwulLesbischen Kulturtage kam es am Anfang der Woche auch zum Kontakt mit den Veranstalter_innen des heutigen Befreiungsfestes. Die Vorbereitungen liefen noch ohne Schwule und Lesben ab.

Aber jetzt sind wir heute mit einem Grußwort dabei, damit Lesben und Schwule in der allgemeinen Erinnerungskultur – und im Hier und Heute – endlich sichtbar und hörbar werden!

Die neu gestaltete Gedenktafel, die bei diesem Anlass enthüllt wird, enthält auch die Namen von acht schwulen Wuppertaler Männern, die nach dem §175 verfolgt und ermordet wurden – aber im Virtuellen Gedenkbuch unter den Opfergruppen „KZ-Häftlinge“, „Politisch Verfolgte“ und „Euthanasieopfer“ geführt werden! Diese Kategorien stimmen zwar auch, die meisten der acht Männer wurden in KZs deportiert und dort durch Arbeit im Steinbruch und im Klinkerwerk vernichtet; aber gleichzeitig machen sie den eigentlichen Verfolgungsgrund unsichtbar.

Lesbische Wuppertaler Frauen, die während der NS-Zeit verfolgt wurden, sind bisher nicht sichtbar (gemacht) geworden.

Lesbische Frauen wurden während des nationalsozialistischen Regimes zum Beispiel als sozial und sexuell unangepasst verfolgt (Schwarzer Winkel), in Österreich auch nach dem „Anschluss“ an das „Dritte Reich“ weiterhin strafrechtlich. Auch lesbische Frauen haben den Rosa Winkel getragen. Aber die Situation lesbischer Frauen wird regelhaft an der Situation schwuler Männer gemessen und in diesem Vergleich als nachrangig bewertet. Nur weil eine Gruppe weniger strafrechtlich verfolgt wurde, bedeutet das nicht, dass ihr kein oder weniger Unrecht widerfahren ist!

Macht Euch (nicht nur) heute sichtbar – mit Rosa und Schwarzen Winkeln, Regenbogenfahnen, „Immer dabei“-Schildern…

Über das Programm könnt Ihr Euch unter https://www.facebook.com/events/556309321178812/ informieren.