Impulsveranstaltung Lesben und Schwule im Alter
Veranstaltung in Kooperation mit der Bergischen VHS
„90 % aller Schwulen und Lesben glauben nicht, dass derzeitig Altenhilfeeinrichtungen kompetent mit ihren Bedürfnissen umgehen können, weit über 70 % erwarten sogar Diskriminierung.“
Die Verfolgung von Schwulen und Lesben während der NS-Zeit, die bis in die 1990er-Jahre dauernde strafrechtliche Verfolgung männlicher Homosexueller, das Unsichtbarmachen von Lesben und die lang andauernde gesellschaftliche Ächtung sind Gründe dafür, dass schwule und lesbische Senior/innen heute wenig sichtbar und hoch isoliert leben. Dieses „versteckte Leben“ macht sich u.a. im Bereich der Altenhilfe und -pflege bemerkbar.
Unter der Frage: „Wie gestalten Lesben und Schwule ihr Alter selbst?“ führen die Referent/innen Carolina Brauckmann und Markus Schupp (Rubicon Köln) in die Netzwerkarbeit ein und bilanzieren den aktuellen Diskussionsstand.
Nach einer Plenumsrunde sollen folgende Themenbereiche besprochen werden:
- Offene Altenarbeit / Seniorennetzwerke
- Welchen Formen der Diskriminierung und Homophobie begegnen Lesben und Schwule heute in traditionellen Altenhilfestrukturen vom Altersheim bis zum Seniorenbeirat?
- Wie müsste eine Ausbildung aussehen, die den Forderungen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes nach geschlechtsspezifischer und kultursensibler Pflege auch für Lesben und Schwule gerecht wird?