Wupperpride e.V.


Unsere Unterstützer:


Ehemalige Bundesliga-Fußballspielerin Tanja Walther-Ahrens geehrt

In der Villa Horion, dem Sitz des Landtagspräsidenten, fand heute die Verleihung des Augspurg-Heymann-Preises 2011 an Tanja Walther-Ahrens statt.

Die Sportwissenschaftlerin und jetzige Lehrerin Tanja Walther-Ahrens setzt sich seit Jahren für Akzeptanz von Lesben und Schwulen im Fußball ein. Sie informiert in Vorträgen zum Thema Homophobie im Sport und besucht Konferenzen. Als Abgesandte der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF) hält sie auch den Kontakt zum Deutschen Fußballbund (DFB). Dessen Präsident, Dr. Theo Zwanziger, hatte bei der Verleihung der Kompassnadel 2009 des Schwulen Netzwerks NRW gesagt, dass er alles, was er über Homophobie im Fußball wisse, von Tanja Walther-Ahrens weiß.

Bereits 2008 erhielt Tanja Walther-Ahrens zusammen mit Philip Lahm und Dr. Theo Zwanziger den TOLERANTIA-Preis. Im Februar 2011 ist ihr Buch „Seitenwechsel – Coming out im Fußball“ (ISBN 978-3-579-06699-8) im Gütersloher Verlagshaus erschienen. www.guetersloher-verlagshaus.de .

Die Lesbengeschichtsforscherin Ingeborg Boxhammer sprach in ihrem Vortrag über die Bedeutung von Frauen-/Lesben-Sport in der Ersten Frauenbewegung. Vor 150 Jahren arbeiteten Frauen sich an Geschlechststereotypen ab, die dazu dienten, Frauen in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Grußworte sprachen Hannelore Ratzeburg, Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball im DFB, und Staatssekretärin Marlis Bredehorst aus dem NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA). Das Foto zeigt die Schirmherrin des diesjährigen Wuppertaler CSD mit der Preisträgerin.

Laudatorin war die frühere Basketball-Nationalspielerin Dr. Birgit Palzkill, die in den 1990er-Jahren in ihrer Dissertation „Zwischen Turnschuh und Stöckelschuh“ die Situation lesbischer Athletinnen im Leistungssport untersucht hatte.

Der Augspurg-Heymann-Preis für couragierte Lesben wurde in diesem Jahr zum dritten Mal von der Landesarbeitsgemeinschaft für Lesben in Nordrhein-Westfalen (LAG NRW) [www.lesben-nrw.de ] vergeben.

Die Namensgeberinnen des Preises sind die deutsche Juristin, Frauenrechtlerin und Pazifistin Anita Augspurg (*1857) und die Frauenrechtlerin Lida Gustava Heymann (*1868), ein lesbisches Paar, das sich in der Ersten Frauenbewegung engagierte und aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung ins schweizerische Exil fliehen musste. Dort starben beide 1943 kurz nacheinander.

www.augspurg-heymann-preis.de