Der „Wind of Change“ weht leise durch Wuppertal…
Mit einem wunderbaren Empfang im Wuppertal Hof am 30. April und einem stimmigen CSD-Gottesdienst am 1. Mai in der CityKirche starteten die diesjährigen SchwuLesBischen Kulturtage.
Eröffnet und moderiert wurde der Abend vom Wupperpride-Vorstand, Olaf Wozniak und Anne Simon.
Die „Swinging Sisters“ aus Köln begeisterten die Anwesenden mit ihrer Formation „Bridge of Light“. 2015 waren die Schwestern in der Kategorie Equality Formation Dance Europameisterinnen geworden.
Darüber hinaus trugen der Lesbenchor „Melodykes“ (Leitung Nicole Kagerer) und die JazzRockPop-Band des Landespolizeiorchesters (stellvertretende Leitung Martin Scheer), aber auch ein leckeres Fingerfood-Bufett, zur guten Stimmung bei.
Zu den Gästen zählte unter anderem Oberbürgermeister Andreas Mucke, der ein engagiertes Grußwort sprach, in dem er Wupperpride e.V. für seine nunmehr langjährige bürgerschaftliche Arbeit dankte. Er machte deutlich, dass Wuppertal stark vom ehrenamtlichen Engagement seiner Bürger*innen lebt und versprach weitere Unterstützung, sofern sie finanziell möglichst nichts koste.
Außerdem warnte Mucke mit Blick auf rechtspopulistische Bewegungen und Parteien vor einem „Rechtsruck im Land“. Die „solidarische Gesellschaft“ dürfe nicht in Frage gestellt werden.
Dass der Oberbürgermeister bei der Eröffnung der Wuppertaler Veranstaltungen zum Christopher Street Day (CSD) 2016 dabei war, ist ein Novum. Die CSDs 2006-2008 als auch die Veranstaltungen von Wupperpride e.V., der seit 2010 SchwuLesBische Kulturtage und CSDs ausrichtet, hatten bisher keinen Oberbürgermeister zu Gesicht bekommen. Mit der Neuwahl des OB im Herbst des vergangenen Jahres sollte sich das ändern. Andreas Mucke hat Wort gehalten. Der „Wind of change“ ist durchaus in Wuppertal zu spüren.
Am Sonntag, den 1. Mai, fand der CSD-Gottesdienst in der CityKirche Elberfeld statt. Das Frauenvokalensemble Dönberg unter Leitung von Masumi Yamamoto steuerte Gospels bei. Frau Yamamoto interpretierte, wie in den Jahren zuvor, den Kultsong „Over the rainbow“ am Klavier, in diesem Jahr zusammen mit einer Querflötistin. Nach dem Gottesdienst mit Abendmahl blieben die meisten noch bei Fingerfood und einem letzten Glas im Stehn zusammen.
Im Gottesdienst wurde auch in diesem Jahr für die Arbeit von Sexual Minorities Uganda (SMUG) gesammelt. Es kamen *125.00 Euro zusammen. SMUG wurde 2004 in Kampala gegründet und setzt sich für gleiche Rechte aller ein – unabhängig von geschlechtlicher oder sexueller Identität. SMUG bekämpft Homophobie und antihomosexuelle Gewalt sowie HIV / Aids. Zusammen mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen will SMUG die Menschenrechte von LSBTTI* in Uganda voranbringen. SMUG ist im internationalen NGO-Beirat der Hirschfeld-Eddy-Stiftung vertreten.
Gespendet werden kann über die Hirschfeld-Eddy-Stiftung:
Hirschfeld-Eddy-Stiftung, IBAN DE64 3702 0500 0005 0100 00, Bank für Sozialwirtschaft – Stichwort: SMUG Uganda